Alexander Monderkamp geht der Frage auf den Grund und räumt mit vielen Vorurteilen auf.
Düsseldorf – 22.10.2021
Alexander Monderkamp
Key Account Manager
Alexander berät seit 2017 Unternehmen aller Größen und Branchen bei der Modernisierung, Migration und Implementierung von IT-Infrastrukturen.
Was ist ein IT-Lösungsanbieter?
Das Wort „Lösung“ ist oft nur ein Sammelbegriff für alles, was mit IT zu tun hat. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen Paketlösungen und echten IT-Lösungsanbietern.
Selbst eine einzelne Softwareanwendung wird als schlüsselfertige Lösung bezeichnet. Sicher, sie löst ein bestimmtes Problem, aber eben nur eines. Eine umfassende IT-Lösung hingegen besteht aus mehreren kompatiblen Produkten und Diensten, die wie Zahnräder ineinander greifen und die Arbeit und das Leben erleichtern.
Von IT-Lösungsanbietern über IT-Dienstleister bis hin zu Service Providern oder Managed Service Providern (MSP) und Internet Service Providern (ISP) – allen Anbietern ist gemeinsam, dass sie IT-Dienstleistungen für Unternehmen und Organisationen erbringen. Unterschiede gibt es nur im Umfang und in der Art der Dienstleistungen, Produkte und Lösungen.
In der Vergangenheit waren es vor allem die großen Unternehmen, die Managed IT Services eingekauft haben. Die IT-Abteilungen sollten so von weniger geschäftskritischen Aufgaben entlastet werden. Traditionelle mittelständische Unternehmen hatten in der Vergangenheit immer Bedenken, ein externes Unternehmen in ihre IT-Strategie einzubinden und Managed Services einzukaufen. Zum einen aus Angst vor unberechtigtem Zugriff, zum anderen aus falschem Stolz. Hilfe in Anspruch zu nehmen ist ein klares Zeichen von Stärke. IT-Dienstleister erbringen tagtäglich die gleichen Leistungen für zahlreiche Kunden und verfügen daher in der Regel über mehr Know-how und einen größeren Erfahrungsschatz. Erfahrung, von der andere Unternehmen profitieren können. Da die wachsende Komplexität der IT viele Mitarbeiter in den Unternehmen überfordert, greifen auch KMU auf Managed Services von IT-Lösungsanbietern zurück.
Da sowohl die Verwaltung als auch die Kontrolle in den Händen des Unternehmers verbleiben, sollten Managed Services nicht mit Outsourcing gleichgesetzt werden. Oft werden nur Teile der IT übergeben, so dass die Assets im Unternehmen verbleiben. Konsequenzen wie der Abbau von Arbeitsplätzen in der IT-Abteilung oder der Verlust der Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur sind unbegründet.
Was sind die Leistungen eines IT-Lösungsanbieters?
Ein IT-Lösungsanbieter erbringt für seine Kunden im Vorfeld genau definierte IT-Dienstleistungen. Die angebotenen Dienstleistungen decken in der Regel ein breites Spektrum ab. So kümmert sich ein Solution Provider beispielsweise um den Betrieb der Infrastruktur, aktualisiert die eingesetzte Software und Lizenzen und überwacht Systeme, Server und Prozesse, um Störungen frühzeitig zu erkennen. Abgerundet wird das Angebot oft durch Backup-Angebote und Schutzmechanismen gegen Cyberangriffe. Er kümmert sich also um alles, von der Konzeption über die Installation bis zur laufenden Betreuung.
Eine detaillierte Übersicht über die IT-Dienstleistungen von weSystems finden Sie hier:
Die IT-Systeme können durchaus on-premise, also beim Kunden vor Ort, betrieben werden. Der Provider administriert und überwacht sie dann über Remote-Tools. Dies wird auch als Remote Engineering bezeichnet. IT-Lösungsanbieter können dem Unternehmen auch Dienste zur Verfügung stellen, die auf ihrer eigenen Infrastruktur im Rechenzentrum betrieben werden. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, IT-Dienste auf einer Cloud-Plattform einzurichten.
Ein zuverlässiger IT-Dienstleister entwickelt gemeinsam mit dem Kunden eine maßgeschneiderte Lösung, die alle Aspekte der Anforderungen abdeckt. Dabei sollte er sich genügend Zeit nehmen, um seinen Gesprächspartner und das Unternehmen kennen zu lernen. Ein Anbieter, der viele Fragen stellt, wird eher auf die Bedürfnisse des Unternehmens eingehen und eine dauerhafte Lösung entwickeln, die mit dem Unternehmen wächst und dazu beiträgt, die Unternehmensziele zu erreichen oder zu übertreffen.
Was sind die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem IT-Lösungsanbieter?
Unternehmen, die sich auf IT-Lösungsanbieter verlassen, profitieren von zahlreichen Vorteilen.
Entlastung für die Fachabteilung
Mitarbeiter in IT-Abteilungen werden oft mit Aufgaben betraut, die viel Zeit in Anspruch nehmen, wie z.B. Backups, Patches oder ein Batterie- oder Festplattentausch im Server. Durch die Auslagerung von Routineaufgaben schaffen Unternehmen wieder mehr Zeit für Kernaufgaben.
Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
Nach wie vor ist es schwierig, gut ausgebildete IT-Mitarbeiter zu finden, die über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Bei der Zusammenarbeit mit einem IT-Lösungsanbieter umgehen Sie dieses Problem, denn Sie schöpfen aus einem Pool hochqualifizierter Spezialisten und haben für jedes Anliegen den richtigen Ansprechpartner.
Verlässlichkeit, nicht nur im Ernstfall
Jeder, der schon einmal einen Ausfall seiner Produktivsysteme erlebt hat, weiß, wie schnell ein Hemd durchgeschwitzt ist. IT-Dienstleister garantieren fast immer eine Verfügbarkeit von mindestens 99,95 %, die durch entsprechende (Geo-)Redundanzen erreicht wird.
Verbesserung der IT-Sicherheit
Die Zahl der Cyberangriffe wird in Zukunft nicht abnehmen. Entweder sind die Unternehmen bereits angegriffen worden oder sie werden es noch werden. Die Anbieter von IT-Lösungen verfügen über leistungsfähigere Werkzeuge, um sich zu schützen, und über mehr Sicherheitskompetenz.
Mehr Agilität durch Digitalisierung
Technologien entwickeln sich in rasantem Tempo. Es gibt ständig Innovationen. Bis ein KMU eine Technologie eingeführt hat, ist sie bereits veraltet. Mit Shared Services haben IT-Anbieter die Möglichkeit, neue Technologien viel schneller einzuführen und eine bessere Skalierbarkeit zu erreichen.
Der Blick von außen
Der Blick eines Außenstehenden auf das Unternehmen offenbart oft Schwachstellen in Systemen und Prozessen, die vom Unternehmen selbst nicht wahrgenommen werden. Oft sind Unternehmer einfach unsicher, welchen Weg sie einschlagen sollen. Ein IT-Lösungsanbieter bringt sein Know-how aus anderen Kundenprojekten ein und zeigt die verschiedenen Möglichkeiten mit entsprechenden Überlegungen auf. Das hilft auch, Kosten zu sparen.
Transparente Kosten
Managed Services sind wiederkehrende Leistungen mit monatlicher Abrechnung. Je nach gebuchter Leistung kommt ein zusätzlicher verbrauchsabhängiger Kostenblock hinzu, wie z.B. bei Cloud Services. Dieser Kostenblock ist im Budget planbar und schafft Planungssicherheit.
Aber was muss auch berücksichtigt werden?
Wenn es Vorteile gibt, muss es auch Nachteile geben.
Vermeintlich hohe Kosten
Auf den ersten Blick wird oft der Eindruck erweckt, Managed Services seien teuer. Der Verzicht auf eine eingekaufte IT-Unterstützung, um die Kosten niedrig zu halten, erweist sich jedoch fast immer als Trugschluss und Fehleinschätzung. Als Unternehmen muss man sich fragen, wie teuer ein kompletter Ausfall oder Angriff auf die IT-Systeme ist. Sollte dies mehr als einmal vorkommen, werden auch die jeweiligen Endkunden die Zukunftsfähigkeit der Zusammenarbeit in Frage stellen.
IT-Lösungsanbieter entwickeln maßgeschneiderte IT-Lösungen für ihre Kunden. Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit Partnern, die ihnen die notwendigen Komponenten zur Verfügung stellen, etwa einen Carrier für das Netzwerk und einen Distributor für die notwendige Hardware und Lizenzen. Nur so kann eine ganzheitliche Lösung entstehen, die vom IT-Lösungsanbieter orchestriert und verwaltet wird. Natürlich könnten die Unternehmen die Leistungen auch einzeln einkaufen und in Eigenregie zu einer Lösung zusammenstellen. Dabei werden jedoch der administrative und technische Aufwand sowie die Herausforderung unterschätzt. Effizienter ist es, einen Ansprechpartner zu haben, der sich um alle Belange kümmert und eine monatliche Rechnung schreibt. Und es liegt auf der Hand, dass der Anbieter günstigere Einkaufskonditionen hat, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Abhängigkeit vom IT-Dienstleister
In der Regel schließen IT-Dienstleister und Unternehmen Jahresverträge über die zu erbringenden Leistungen ab. Wenn in kurzer Zeit eine große Anzahl geschäftskritischer IT-Systeme an den Dienstleister übergeben wird und dieser die Leistung nicht wie vereinbart erbringt, entsteht eine ungewollte Abhängigkeit. Die Vertragsbedingungen bringen Unternehmen in eine unattraktive Lage. Ganz gleich, wie viele Strafklauseln in der unterzeichneten Service-Level-Vereinbarung (SLA) enthalten sind. In dieser Situation lassen sich der Verlust von Ansehen und Ärger nicht mit Geld aufwiegen. Umso wichtiger ist es, den IT-Dienstleister im Vorfeld genau unter die Lupe zu nehmen und auch Referenzen einzuholen.
Fazit
Lösungsanbieter bieten IT-Dienste als maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen an. Die auf den neuesten Technologien basierenden Dienstleistungen reichen von Computing und Storage über Netzwerk und Sicherheit bis hin zu Managed Services und Migrationsdiensten. Sie bieten nicht nur alles aus einer Hand, sondern können dank ihres Partnernetzes auch eine hohe Qualität garantieren und wettbewerbsfähige Konditionen anbieten.
Über weSystems
Als IT-Lösungsanbieter ist weSystems auf die Planung, die Implementierung und den Betrieb von IT-Infrastrukturen, Rechenzentrumsdienstleistungen sowie Standortvernetzung und -konnektivität spezialisiert. Darüber hinaus bieten wir ein ergänzendes Portfolio an Managed & Migration Services. Mit unserer Flexibilität und Agilität setzen wir Kundenprojekte unbürokratisch, zuverlässig und schnell um. Mit unseren modernen IT-Lösungen machen wir Sie und Ihre Endkunden noch erfolgreicher und sichern Ihnen einzigartige Wettbewerbsvorteile.