Veröffentlicht am 21. Mai 2021
Colocation – höchste Sicherheit für Ihre Server
Colocation, oder auch Server Housing, bezeichnet die Auslagerung der eigenen IT-Hardware in ein unabhängiges Rechenzentrum. Ein Kunde bucht die entsprechend benötigte Anzahl an Serverschränken und zahlt eine monatliche Miete. Im Gegensatz zum Hosting stammt die Hardware vom Kunden und nicht vom Rechenzentrum bzw. dem Service Provider.
Gegenüber der Unterbringung in eigenen Räumlichkeiten bietet Colocation zwei wesentliche Vorteile:
Rechenzentren verfügen über hoch performante Glasfaseranbindungen verschiedener Carrier und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Die redundanten Internet- und Stromleitungen erzielen eine hohe Ausfallsicherheit. Der zweite Vorteil zeigt sich im Rahmen der Kostenersparnis für den Kunden. Für den sachgerechten Anschluss der Hardware in den eigenen Räumlichkeiten bedarf es zunächst einigen Umbau- bzw. Sanierungsarbeiten, wie beispielsweise die Installation einer speziellen Klimaanlage für gleichbleibende Temperaturen. Hinzu kommen dann noch laufende Kosten für Betrieb, Wartung und Instandhaltung. Und dennoch wird der Serverraum den Sicherheitsanforderungen eines Rechenzentrums nicht gerecht. In einem Rechenzentrum werden diese Gesamtkosten auf alle Nutzer umgelegt. Der eigene Anteil fällt folglich gering aus.
Beim Betrieb eines Serverraums in den eigenen vier Wänden gibt es einige Pflichten und Rechtsgrundlagen zu beachten. Gemäß dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (kurz: BSI) heißt es zum IT-Grundschutz in INF.2 Abschnitt 1, Kapitel 1.1, Punkt 2 seit Februar 2020:
„Hat eine IT-nutzende Institution nur einen zentralen IT-Betriebsbereich, ist dieser gemeinsam mit den erforderlichen Supportbereichen grundsätzlich immer wie ein RZ entsprechend dem Schutzbedarf zu behandeln.“
Weiterhin heißt es im IT-Grundschutz-Kompendium des BSI unter Punkt G 0.29 zum Verstoß gegen Gesetze und Regelungen:
„Wenn Informationen, Geschäftsprozesse und IT-Systeme einer Institution unzureichend abgesichert sind (beispielsweise durch ein unzureichendes Sicherheitsmanagement), kann dies zu Verstößen gegen Rechtsvorschriften mit Bezug zur Informationsverarbeitung oder gegen bestehende Verträge mit Geschäftspartnern führen. […] Die Geschäftsführung eines Unternehmens ist dazu verpflichtet, bei allen Geschäftsprozessen eine angemessene Sorgfalt anzuwenden.“
Beim Betrieb einer Server-Landschaft im eigenen Unternehmen gibt es somit viele Vorschriften und Regelungen zu beachten. Werden Sicherheitsmaßnahmen nicht eingehalten, haftet die Geschäftsführung wegen Organisationsverschulden.
Für wen Colocation interessant ist
Im Grunde eignet sich Colocation für Unternehmen jeder Größe und Branche, wenn die volle Kontrolle beibehalten werden soll und die Nutzung moderner Cloud-Technologien keine Alternative darstellt. Oder wenn der Betrieb eines eigenen IT-Betriebsbereiches aufgrund hoher Kosten und knapper personeller Ressourcen nicht zur Debatte steht. Des Weiteren ist Colocation besonders empfehlenswert, wenn das Equipment individuellen Ansprüchen entsprechen muss, zum Beispiel in Puncto hochsensibler Daten geht oder spezieller Applikationen. Bei der Entscheidung spielen häufig auch unternehmenseigene Compliance-Richtlinien eine Rolle.
Mit Colocation eine Geo-Redundanz schaffen
weSystems nutzt Rechenzentren an definierten Standorten, die gemäß dem BSI-Standard mit einer Distanz untereinander von mindestens 200km eine echte Geo-Redundanz aufweisen. Dies entspricht der Empfehlung des BSI gemäß Papier „Kriterien für die Standortwahl von Rechenzentren“ in der Version 2.0 und ermöglicht den ausfallsicheren Betrieb der entsprechenden Server und IT-Infrastruktur. Über entsprechende Netzkonzepte und ein BGP-fähiges Routing lässt sich auch für eine Colocation-IT durchaus eine echte Geo-Redundanz schaffen.
Kriterien bei der Auswahl des Rechenzentrums und Providers
Grundsätzlich sollten Unternehmen auf die Verfügbarkeit und Performance des Rechenzentrums achten. Des Weiteren sollte durch zusätzliche Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen sichergestellt sein, dass die Daten vor Fremdzugriff geschützt sind. Für die Wahl eines Colocation-Rechenzentrums bietet der sogenannte „Tier-Standard“ eine gute und allgemeingültige Klassifizierung. Darüber hinaus dienen Zertifizierungen als gutes Qualitätsmerkmal. Kann der Provider zum Beispiel das entsprechende ISO 27001 Zertifikat vorweisen, wissen Kunden, dass ihr Equipment sowie ihre Daten in sicheren Händen sind. Hinsichtlich des Standortes ist es unabdingbar neben den reinen Kosten für Rack, Strom sowie der räumlichen Nähe zum eigenen Unternehmensstandort weitere Parameter zu berücksichtigen. Üblicherweise sind Colocation-Anbieter in der Lage, Racks samt Internetzugang als fertige Pakete anzubieten. Wenn es darum geht, die Wünsche in ein für Unternehmen passendes Konzept zu gießen und den individuellen Anforderungen anzupassen, braucht es einen Partner, der mit Ihnen auf Augenhöhe agiert. Sowohl die richtige Anbindung an das Internet als auch die flexible Vernetzung mit weiteren Rechenzentrumsstandorten mit ausreichender Bandbreite ist ein wichtiger Faktor für die mittel- und langfristige Ausbauplanung der eigenen IT. Darüber hinaus spielen weitere Themen wie Backup und Desaster Recovery eine entscheidende Rolle für Unternehmen. Sollten entgegen der Hoffnung doch einmal Daten geraubt oder versehentlich gelöscht werden, ist es von Vorteil, die physischen Wege zwischen Computing und der ersten Stufe des Backups gering zu halten. So vermeidet man unnötig hohe Latenzen. Beim Aufbau eines zweiten, geo-redundanten Standortes ist die Glasfaser-Vernetzung zwischen den Rechenzentren von zentraler Bedeutung.
FlexCompute Colocation ist mehr als nur Blech und Strom
„Wenn die Hardware einmal im Rechenzentrum aufgebaut ist, müssen wir da nicht mehr dran. Dann läuft ja alles“ bekommen wir wiederholt zu hören. Doch das Gegenteil ist häufig der Fall. Aufgrund personeller Engpässe oder Einbindung in Projekte ist es oftmals einfach nicht möglich, den Weg ins Rechenzentrum anzutreten, um einen Knopf zu drücken, eine Steckverbindung zu prüfen oder eine Festplatte zu tauschen. Für diesen und viele weitere Fälle bieten wir unsere Unterstützung an – denn unsere geschulten und hochmotivierten Engineers sind schon vor Ort im Rechenzentrum. weSystems unterstützt Sie ab Stunde 0. Dies ist der Zeitpunkt der Bestandsaufnahme und Erstellung des Designs der zukünftigen Infrastruktur. Wenn alle Zweifel ausgeräumt sind, beginnen wir gemeinsam die frühzeitige Planung des Umzuges der Hardware, angefangen mit der Festlegung der Reihenfolge, in der die Systeme am alten Standort herunter- und im neuen Rechenzentrum wieder hochgefahren werden müssen. Mit unserer Expertise können wir wertvolle Tipps geben und Downtimes so gering wie möglich halten. Auch beim Aufbau sowie die Einrichtung der Switches, Loadbalancer, Firewalls und Server lassen wir Sie nicht allein und unterstützen dort, wo es gewünscht ist.
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Managed Colo Remote Hands für Onsite Support
Managed Hardware Hardware-Austausch auf Basis Ihrer Wartungsverträge
Managed OS Installation und Betrieb bis Oberkante OS inklusive Patch-Plan
Managed Security Erweiterte Absicherung der Server-Landschaft mit z. B. DDoS Schutz und Firewalls
Managed Internet Wir managen den Carrier und seine Leitungen für Sie
Managed BGP Wir kümmern uns um die BGP-fähigen IP-Adressen und unterstützen Sie vom Auf- bzw. Umsetzen des Routing-Konzeptes bis hin zum Schwenk zwischen Rechenzentren
Monitoring Permanente Überwachung Ihrer Server und Systeme
Hybrid Solutions Cloud Computing und Backup in räumlicher Nähe zu Ihrer Colocation hat Vorteile bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit
Zusammenfassung
Ihre Server sind an keinem Ort der Welt sicherer als in einem zertifizierten Rechenzentrum. Mit der Dienstleistung „Colocation“ mieten Sie Rackspace, Strom, Klima und Sicherheit. Und auf Wunsch weitere Services, die Ihnen das Leben erleichtern. Hohe Ausfallsicherheit, Geo-Redundanzen, beste Glasfaser-Vernetzung sowie Kostenersparnisse sind die Treiber für viele Unternehmen, den Weg gemeinsam mit einem Provider zu gehen, um die eigene IT sicher und zuverlässig für die Zukunft aufzubauen. Nicht selten ist die ursprüngliche Colocation-Planung die Basis einer hybriden Infrastruktur, also Colocation in Kombination mit der Cloud. So behält man trotzdem die volle Kontrolle über die eigene Hardware, ist für gewisse Applikationen und Umgebungen aber aufgrund der hervorragenden Skalierbarkeit deutlich flexibler.
Unsere Ansprechpartner helfen Ihnen gern weiter und erarbeiten mit Ihnen gemeinsam Ihr individuelles Colocation-Konzept sowie den Migrationsplan.
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